Diagnostische Leistungen

Diagnostische Leistungen beschreiben die Untersuchungsmethoden und Testverfahren, mit denen wir Krankheiten abklären und bestimmen können. So können wir schnell und sicher Ihre Beschwerden identifizieren.

Blut-Allergietest (RAST, IgG-Bestimmung)
Bei der RAST-Untersuchung erfolgt eine Bestimmung spezieller Antikörper im Blut (Gesamt-IgE, spezifisches IgE), die einen Hinweis für eine Allergie geben können. Diese Methode ist unabhängig von der Einnahme antiallergischer Medikamente und als Labortest risikofrei.
Bei speziellen Lungenerkrankungen (exogen-allergische Alveolitis, zum Beispiel Vogelhalterlunge oder Farmerlunge) ist eine Bestimmung spezifischer IgG-Antikörper im klinischen Zusammenhang von diagnostischer Bedeutung.

Blutgasanalyse
Die Blutgasanalyse in Ruhe und unter Raumluft wird mittels eines Bluttropfens aus dem Ohrläppchen durchgeführt und erlaubt eine Bestimmung von pH-Wert, der Partialdruckwerte von Sauerstoff (PaO2) und Kohlendioxid (PaCO2) sowie weiterer Parameter. Die zusätzliche Untersuchung unter Belastungsbedingungen ermöglicht durch Vergleich mit den Ruhewerten weitere diagnostische Bewertungen. Dadurch lassen sich Rückschlüsse auf die Lungen- und Herzfunktion ziehen.
Bei deutlich erniedrigten Sauerstoffpartialdruckwerten in Ruhe wird eine Austestung mittels Sauerstoffgabe durchgeführt, um über eine Sauerstofftherapie entscheiden zu können.

Bronchoskopie
Bei der Bronchoskopie wird unter leichter Narkose ein dünner Schlauch mit einer Videooptik über Nase oder Mund in die Atemwege eingeführt. Dabei können die großen Atemwege exakt beurteilt werden. Gründe zur Durchführung sind chronischer Husten, Bluthusten, unklare Atemwegs- oder Lungenerkrankungen oder das Verschlucken von Fremdkörpern. Über einen kleinen Kanal im Gerät erfolgen Gewebeprobenentnahmen, Schleimabsaugung und Materialgewinnung zur Keimbestimmung, sie kann flexibel unter lokaler Betäubung und ausreichender Sedierung (Schlafmittel) oder in seltenen Fällen starr unter Narkosebedingungen durchgeführt werden.
Einen Termin zur ambulanten Untersuchung  vermitteln wir Ihnen nach einem ausführlichen Gespräch.

Computertomographie
Die Computertomographie des Brustkorbs (Thorax) wird häufig bei Erkrankungen von Lunge, Herz, Gefäßen, Lymphknoten, Rippenfell und Brustwand eingesetzt. Durch die „Schnittbildgebung“ (scheibchenweise Darstellung)  ist eine bessere, überlagerungsfreie Beurteilung  nicht nur großer zentraler, sondern auch kleiner peripherer Strukturen möglich. Mit modernster Technik können darüber hinaus feingewebliche Veränderungen des Lungengewebes erkannt werden. Eine bessere Darstellung der Organe im Brustkorb gelingt durch die zusätzliche Kontrastmittelgabe. Einen Termin in einem Röntgen-Institut vermitteln wir Ihnen gerne.

Diffusionsanalyse
Die Diffusionsanalyse erlaubt eine Einschätzung des Gasaustauschs (Aufnahme von zum Beispiel Sauerstoff) zwischen den Lungenbläschen und dem Blut.

EKG
Das Ruhe-EKG misst die elektrische Aktivität des Herzens, über die teilweise Informationen über die Herzfunktion bzw. Hinweise auf krankhafte Belastungen abgeleitet werden können. Es kann indirekte Zeichen einer Rechtsherzbelastung bei zugrundeliegender Lungenerkrankung zeigen und bei häufig auftretenden Symptomen wie Atemnot und Engegefühl im Brustkorb zur Unterscheidung von Lungen- und Herzerkrankungen beitragen.

FeNo-Messung (Messung des fraktionierten exhalierten Stickstoffmonoxid)
In der Ausatemluft findet sich normalerweise nur eine geringe Menge des Gases Stickstoffmonoxid. Im Falle einer Atemwegsentzündung wird vermehrt Stickstoffmonoxid ausgeatmet. Die FeNo-Messung ist dabei für den Patienten eine bequeme Methode und gibt dem Arzt wertvolle Hinweise über das Ausmaß der Entzündung, wie sie z.B. bei Asthma vorkommt. Die Bestimmung von Stickstoffmonoxid wird leider nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, kann jedoch auf Wunsch als individuelle Gesundheitsleistung angeboten werden.

Haut-Allergietest (Prick-, Reibe-, Scratch-, Patch-, Intrakutan-Test)
Im Haut-Allergietest wird mittels spezieller Auftragetechniken von Testsubstanzen (Allergene) versucht, allergische Hautreaktionen auszulösen. Die Untersuchung der Haut ist technisch einfach und risikoarm, sodass sie die Basis der Allergieuntersuchung bildet.

Kardiorespiratorische Polygraphie
Die kardiorespiratorische Polygraphie, auch Schlafapnoescreening  genannt, misst die Atmung, den Sauerstoffgehalt im Blut, die Schnarchgeräusche sowie die Körperlage während des Schlafs. Durch die Messungen lassen sich schlafbezogene Atemstörungen wie die häufige obstruktive Schlafapnoe diagnostizieren, so dass über weiterführende Untersuchungen  oder die Therapie entschieden werden kann. Zusätzlich dient die Untersuchung als Therapieerfolgskontrolle im Falle einer nächtlichen Behandlung mittels Beatmungsgerät, Zahnschienenversorgung oder Rückenlagevermeidung.

Kardiorespiratorische Polysomnographie

Die kardiorespiratorische Polysomnographie im Schlaflabor misst zusätzlich zur vorgenannten kardiorespiratorischen Polygraphie weitere Parameter im Schlaf, wie z.B. die Hirnströme zur Schlafstadienbestimmung (Leicht-, Tief-, Traumschlaf), Augen- und Beinbewegungen. Die Untersuchung ist sehr aufwändig und wird im Falle einer auffälligen nächtlichen Polygraphie oder nicht eindeutig erklärbaren Schlafstörungen durchgeführt. Dabei kann im Schlaflabor unmittelbar eine Therapie eingeleitet und deren Erfolg kontrolliert werden.

Lungenfunktion
Die Spirometrie (Flußvolumenmessung) und die Ganzkörperbodyplethysmographie (Kabinenmessung) sind  die Grundlage der Lungenfunktionsprüfung und dienen der Identifizierung einer Lungen- und Atemwegserkrankung, der Bestimmung ihres Ausmaßes, der Eingrenzung möglicher Ursachen von Lungenbeschwerden (Husten, Atemnot) sowie deren Kontrolle im Verlauf, insbesondere unter einer Behandlung.

Ergänzend können weitere Verfahren eingesetzt werden, um die Ursachen von Lungenbeschwerden näher einzugrenzen.

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Lungenszintigraphie
Mittels eines in die Vene gegebenen, schwach radioaktiven Markers (Lungenperfusionsszintigraphie) können Areale der Lunge mit fehlender Durchblutung in der Lunge als Hinweis auf eine Lungenembolie gefunden werden.
Einen Termin in einem Institut für Nuklearmedizin vermitteln wir Ihnen gerne.

Messung der inspiratorischen Muskelfunktion (P0.1-Messung)
Mittels der P0.1-Messung kann eine Aussage über die Muskelkraft der Atempumpe (in erster Linie das Zwerchfell) bei der Einatmung gemacht werden und damit eine drohende Erschöpfung der Atemmuskulatur bei schweren Lungenerkrankungen erkannt werden.

Notfall-Labor
Im Falle von Atemnot, Schmerzen oder Engegefühl im Brustkorb (Angina pectoris) sowie entzündlichen Atemwegserkrankungen kann mittels einer Blutabnahme und sofortiger Laboranalyse im Sinne einer point of care-Diagnostik (Bestimmung von CRP, D-Dimer, Troponin I, CK-MB, Myoglobin, BNP) in der Praxis nach Hinweisen für lebensgefährliche bzw. schwere Erkrankungen wie Lungenentzündung, Lungenembolie, Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz gefahndet werden.

Positronenemissionstomographie (PET)
Diese nuklearmedizinische Methode wird meist mit der Computertomographie (PET/CT) kombiniert, um mittels Einsatz schwach radioaktiv markierter Zuckermoleküle stoffwechselaktive Prozesse, meist Tumore oder Metastasen, im Brustkorb bzw. im gesamten Körper nachzuweisen.
Einen Termin in einem speziellen Institut für Nuklearmedizin vermitteln wir Ihnen gerne.

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Pulsoxymetrie
Bei der Pulsoxymetrie wird am Fingerendglied die arterielle Sauerstoffsättigung mittels Lichtemission und –absorption (Farbänderung von sauerstoffarmem und sauerstoffreichem Blut) gemessen. Da diese Methode von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird, ist sie gegenüber der Blutgasanalyse von eingeschränkter Aussagekraft.

Provokationstest
Bei der unspezifischen bronchialen Provokationstestung wird mittels stufenweiser Inhalation eines Reizstoffes (z.B. Metacholin) die Empfindlichkeit der Atemwege geprüft. Zwischen den einzelnen Stufen erfolgt die Messung der  Lungenfunktionswerte. Die Untersuchung ist die empfindlichste Methode zum Nachweis eines Asthma bronchiale im beschwerdefreien Intervall.

Die spezifische bronchiale Provokationstestung dient dem Nachweis eines direkten ursächlichen Zusammenhangs zwischen Atemwegsverengung (z.B. bei Asthma) und einem auslösenden Allergen.

Röntgen-Thorax
Die konventionelle Übersichtsaufnahme des Brustkorbs ist die vorrangige Bildgebung und dient der Erfassung von Erkrankungen der Brustorgane, Ausschluss einer Lungenbeteiligung bei anderen Erkrankungen (z.B. Herzinsuffizienz), Vorbeugung (Tuberkulose, Infektionserkrankungen, Lungenkrebs) sowie zur präoperativen Beurteilung. Dank moderner Techniken ist die Strahlenbelastung heute so minimiert, dass sie vergleichbar ist mit der natürlichen terrestrischen Strahlenexposition, die man innerhalb einer Woche auf unserem Planeten erfährt.

Abhängig vom Röntgen-Thorax-Befund sind weitere Untersuchungen möglich.

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Spiroergometrie
Die Spiroergometrie ist eine Belastungsuntersuchung aus Lungenfunktion, Atemgasanalyse und Belastungs-EKG, mit der das Zusammenspiel von Atmung, Herz-Kreislauf und muskulärer Sauerstoffverarbeitung unter ansteigenden rampenförmigen Belastungsbedingungen untersucht wird. Hierdurch ist eine Aussage zur Leistungsfähigkeit von kranken Personen möglich. Aber auch gesunde Personen (z.B. Sportler) können mit Hilfe dieser Methode (siehe Leistungsdiagnostik) eine exakte Aussage über ihren Leistungsstand erhalten.

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Thoraxsonographie
Vorteile der Ultraschalluntersuchung des Brustkorbs sind die schnelle Verfügbarkeit und der risikofreie Einsatz. Die luftgefüllte Lunge  lässt sich jedoch nur sehr eingeschränkt beurteilen, dafür können Erkrankungen des Rippenfells, kleine Wasseransammlungen (Pleuraergüsse) im Brustkorb sowie die Zwerchfellbeweglichkeit durch diese Methode besonders gut dargestellt werden.

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