Therapeutische Leistungen beschreiben die Maßnahmen und Methoden, mit denen wir Krankheiten behandeln und deren Beschwerden lindern können.
Therapeutische Leistungen
Beatmungs-/Überdruckgerätetherapie
Nach Diagnosestellung einer behandlungsbedürftigen schlafbezogenen Atmungsstörung erfolgt die Verordnung des erforderlichen Systems (CPAP-, APAP-, BiPAP-Gerät). Die Auslieferung des Gerätes und des Zubehörs (Maske und Schlauchsystem) wird zeitnah über spezialisierte Versorgerfirmen organisiert. Dabei sollten im Behandlungsverlauf regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchgeführt werden.
Infusions-/Inhalationstherapie
Bei schweren Krankheitszuständen (schweres Asthma) kann unmittelbar in der Praxis eine Infusions- und Inhalationsbehandlung zur Linderung der Beschwerden durchgeführt werden.
Onkologische Behandlung
Bei Tumorerkrankungen des Brustkorbs (Lungen- und Thymuskarzinom, Pleuramesotheliom) werden aufgrund der thoraxonkologischen Expertise sowohl Chemotherapien (Zytostatika), moderne Behandlungen mit Antikörpern (Immuntherapie) sowie zielgerichtete Therapieansätze (Tabletten) durchgeführt. Die Betreuung umfasst dabei die Behandlung der während der Erkrankung auftretenden Symptome wie auch die unter Therapie auftretenden Nebenwirkungen. Dies erfolgt in regelmäßiger interdisziplinärer Absprache mit weiteren Spezialisten (Thoraxchirurgie, Strahlentherapie, Pathologie, Radiologie) und durch enge Kooperation mit sämtlichen Münchner Lungentumorzentren und an der Behandlung beteiligten Kliniken.
Palliativmedizinische Betreuung
Im Falle weit fortgeschrittener Lungenerkrankungen (z.B. Tumorerkrankungen, COPD, Lungenemphysem, Lungenfibrose) erfolgt aufgrund der palliativmedizinischen Erfahrung eine rasche symptomlindernde Behandlung und ganzheitliche Betreuung. Kontakte zu ambulanten Palliativteams, stationären Hospizen und Palliativstationen können über die Praxis vermittelt werden.
Pleurapunktion
Bei Nachweis eines Pleuraergusses (Flüssigkeitsansammlung im Brustraum) erfolgt unter exakter Ultraschallkontrolle nach entsprechender Aufklärung und Laboruntersuchung eine Probepunktion bzw. bei großen Pleuraergüssen eine Entlastungspunktion zur Linderung der Atemnot. Nach lokaler Betäubung wird dazu eine Kunsstoffkanüle schmerzfrei eingeführt.
Sauerstofftherapie
Bei Sauerstoffmangel wird nach Austestung der Sauerstoff-Flussraten mit dem erforderlichen Sauerstoff-Gerät eine entsprechende Verordnung für die Krankenkasse ausgestellt und eine zeitnahe Auslieferung organisiert.
Schnarchschienen
Bei leicht- und mittelgradig ausgeprägten Formen bestimmter schlafbezogener Atmungsstörungen ist die zahnärztliche Anpassung einer sogenannten Unterkieferprotrusionsschiene zur Öffnung der Atemwege im Rachenbereich möglich, bei der der Unterkiefer gegenüber dem Oberkiefer während des Schlafs kinnwärts gezogen wird.
Eine zahnärztliche Terminvereinbarung kann gerne vermittelt werden. Die Rücksprache mit der Krankenkasse bezüglich der Kostenübernahme ist empfehlenswert, häufige Voraussetzung ist ein vorangegangener Therapieversuch mit einem Beatmungs-/Überdruckgerät.
Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung)
Bei Nachweis einer allergischen Erkrankung (Heuschnupfen, allergisches Asthma) ist eine spezifische Immuntherapie/Hyposensibilisierung möglich. Durch regelmäßige Gabe des allergieauslösenden Stoffes wird versucht, das Immunsystem umzuprogrammieren, so dass es deutlich schwächer auf die Allergene reagiert. Diese kann entweder in der Praxis in Form einer 4-wöchentlichen Spritze unter die Haut am Oberarm (SCIT = subkutane Immuntherapie) oder als tägliche Tropfen-/Tabletteneinnahme zuhause (SLIT = sublinguale Immuntherapie) durchgeführt werden.